Wir schreiben den 2. Juni 2022.
Der berühmte Sherlock Holmes ist auf einer Zugreise auf einen grossen Fall gestossen und benötigt deshalb Hilfe.
Zufälligerweise flog ihm an diesem Morgen ein Flyer der Jungwacht Windisch vor die Füsse.
Es dauerte natürlich nicht lange, bis er uns gefunden hatte. Sofort erklärte er uns seine Umstände und bat uns um Hilfe.
Natürlich willigten wir ein und begleiteten ihn auf seinem Zug nach Aquila im Tessin.
Dort angekommen, bauten wir gemeinsam unser Schlaflager auf.
Als die Sonne über dem Horizont aufging, schien sie noch auf einen relativ leeren Lagerplatz. Denn auch nach intensivem Aufbaulager mangelte es immer noch an verschiedene Bauten, damit es hier auch sicher und komfortabel wird. So wurde alles mögliche gebaut von Ofen, Duschen, Abfalleimer bis über zu einem mehrere Meter hohen Turm. Dieser dient Sherlock als Aussichtspunkt, sodass im nie ein Hinweis entgeht. Heute trat Sherlock Holmes mit einem neuen Fall an uns heran. Seine Klientin, Selena Gomez, leidet an einer mysteriösen bakteriellen Infektion und dies ausgerechnet nach dem Verzehr eines super exklusiven Käses. Wurde sie vergiftet? Um diese Wahrheit ans Licht zu bringen, muss eine Probe des Käses untersucht werden. Dafür musste das Vorratslager geplündert werden, welches von superstarken Aquilaner verteidigt wurde. Nach einer Vielzahl von Versuchen und einer Pause mit einer Schoggibanane, gelang es den Kindern endlich durchzubrechen und das Lager zu plündern. So verabschiedete Sherlock uns und versprach, mit Resultaten wiederzukommen.
Da Detektive häufig lange zu Fuss unterwegs sind und sich dabei auch in unwegsamen Gelände zurecht finden müssen, gingen die jungen Detektive auf eine Wanderung.
Die Kleinen erkundeten auf ihrer Reise eine langobardische Burg in Bellinzona und kehrten am Nachmittag wieder heim.
Abends gab es mit Gesang und einem Feuer Lagerfeuerromantik.
Die Ältesten führte die Karte hoch auf eine Alpen Ebene auf über 2’300 Metern über Meer. Nach 15 Kilometer und einigen Höhenmetern erreichten sie die angepeilte SHC-Hütte, wo sie sich dann die Bäuche vollschlagen konnten.
Ihre Reise führte sie über Felsiges Gelände und durch schlammige Sümpfe.
Die Ältesten begaben sich an diesem Tag nach einem grossen Frühstück auf zum Abstieg.
Auf dem Weg überquerten sie unteranderem Bergbäche und eine Hängebrücke.
Dabei wurden sie stets von neugierigen Murmeltieren beobachtet.
Die Jüngeren spielten am Morgen diverse Rangelspiele und lernten am Nachmittag einige Knöpfe.
Als dann die Ältesten nach einigen Hürden den Langerplatz erreichten, gingen alle im nahe gelegenen Fluss baden und veranstalteten eine riesige Schlammschlacht.
Am Abend fand ein Prozess statt bei dem ein Koch beschuldigt wurde, einen Lagerteilnehmer mit dem Essen vergiftet zu haben.
Die Geschehnisse wurden anschliessend aus verschiedenen Perspektiven geschildert und die Nachwuchsdetektive mussten dann aufgrund der Hinweise den Koch verurteilen oder für unschuldig erklären.
Heute war der Interessentag, an diesem steht es jedem Jungwächtler frei seinen Vorlieben zu folgen.
Manche gingen Tennis spielen und andere gingen nach Locarno in die Badi.
Eine weitere Gruppe ging in den Wald, wo sie eine Hütte bauten und auch über dem Feuer grillierten.
Die letzte Gruppe ging nach Bellinzona, wo sie ihre Spürnasen unter Beweis stellten.
Beim Geochatching mussten sie mittels Hinweise kleine Kapseln suchen, die über die gesamte Stadt verstreut waren.
Am Abend wurde gemeinsam auch das Hüftbein geschwungen.
In Gruppen übten die Kinder Tänze ein und führten sie nachher einer Jury vor.
Am Morgen brach die ganze Schar nach Bellinzona auf, wo sie eine Schnitzeljagd erwartete.
Anhand von einzelnen Bildern mussten sie die entsprechenden Örtlichkeiten erkunden und verschiedenen Spuren nachgehen…
Im Verlauf des Tages fanden die Nachwuchsdetektive Spuren, welche an sich keinen Sinn ergaben.
Als dann aber Sherlock auf Besuch vorbeikam, wurde klar, dass alle Spuren zusammenhängen…
Einmal in jedem Lager dürfen die Ältesten erfahren, was es heisst Leiter zu sein.
Denn am «Buebetag» verschwinden alle Leiter und nur die Ältesten können eine Anarchie verhindern.
So erleben sie auf einer Seite die Vorteile des Leiterdaseins, aber auch die Anstrengung, die dahinter steckt…
Nach 10 Tage Lager ist es endlich so weit… AUSSCHLAFEN!
Es gibt wohl nichts besseres als spät aufzustehen und zu brunchen.
Am Nachmittag endete die Ruhe abrupt mit dem Beginn des 24h-Game.
Es folgte ein Wettstreit, bei dem jede Gruppe Holz verdienen musste, um ein möglichst grosses Feuer zu entzünden.
Gleichzeitig konnte man Wasserballone kaufen, um die gegnerischen Flammen im Keim zu ersticken.
Gegen Abend ging der Wettkampf in die nächste Runde.
Die Mannschaften mussten verschiedene Zelte aufstellen und auch ihre Funktionalität erklären können.
Zum Glück hat es nicht geregnet, sonst wäre so mancher Nass geworden.
Aber halb so schlimm, schliesslich lernt man aus Fehler… hoffentlich.
Abschliessend fand noch die Taufe statt, wo alle bei einer eher nassen Zeremonie in die Jungwacht aufgenommen werden.
Am Feuer wärmte man sich noch auf, trank Tee und dann ging es schon langsam ins Bett.
Als die Sonne ein letztes Mal über dem Horizont aufging, schien sie wieder auf einen relativ leeren Lagerplatz.
Vom Festzelt, dem Turm oder auch den Duschen war nichts mehr übrig.
Am Morgen wurden die letzten Zelte gelegt und dann ging es schon auf die Rückreise.
Als wir in Windisch ankamen, war das Gebrüll der ganzen Schar sogar bis zum Kirchenplatz zu hören.
Auf dem Platz gab es für viele das langersehnte Wiedersehen mit den Eltern.
Doch hiess es auch Abschied nehmen von einem unüblichen Alltag, aber auch neuen Freunden.
Also ciao… und bis hoffentlich nächstes Jahr 🙂
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Ich bin Hyped!